Geschichten

Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Wegen der vielen
Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogen. Auf einer Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken und es ist warmes, schönes Frühlingswetter. Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund. Sie spielen den ganzen Tag zusammen. Sie sind dort glücklich und zufrieden, aber es gibt eine Kleinigkeit, die sie vermissen.

Sie alle sind nicht mit dem Menschen zusammen, den sie auf der Erde so geliebt haben.

So laufen und spielen sie den ganzen Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen inne hält und aufsieht.

Die Nase bebt, die Ohren stellen sich nach vorn und die Augen werden ganz groß. Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus, fliegt über das grüne Gras. Wird schneller und schneller.

Es hat Dich gesehen. Und wenn Du und Dein geliebter Freund sich treffen, nimmst Du ihn in Deine Arme und hälst ihn fest, so fest Du kannst. Dein Gesicht wird geküsst und abgeschleckt wieder und immer wieder, und endlich schaust Du in die Augen Deines geliebten Tieres, das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam das letzte Stück der Regenbogenbrücke und Ihr werdet nie wieder getrennt sein ……..
nie wieder.

Die Geschichte von Lea

Ich weiss nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.

Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestossen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht.
Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen.
So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten.

All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche – wir sind in einem „Petshop“, einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von andern Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.

Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen „oh, sind die süss, ich will eines“, aber dann gehen die Leute wieder fort.
Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist.
Als sie Sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.

Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süsses und braves Hundchen. Ich heisse jetzt Lea.
Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Ausserdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.
In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hiess es „genetisch“ und „nichts zu machen“. Ich möchte draussen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.

Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los ? War ich böse ? Sind sie am Ende böse auf mich ? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach wenn nur diese Schmerzen aufhörten ! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich… Gottseidank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.
Ein Traum: ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer grossen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie Aufwiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.

Lea

©1999 J. Ellis – bewilligte Übersetzung von E. Wittwer

Bist Du ein Hundemensch ???

  • Du hast Sweat- bzw. T-Shirts, Schlüsselanhänger, Kaffeetassen, Krawatten und Krawattennadeln, Kühlschrankmagnete, Briefmarken und Figuren mit dem Bild Deiner Hunderasse und mindestens eine Hecke im Garten ist als Hundefigur getrimmt.
  • Du sparst schon monatelang vor einer Hundeausstellung, um weitere unter 1. genannte Gegenstände zu erwerben.
  • Dein Hund bekommt teures Premium-Futter und frisches Fleisch, aber Du ernährst Dich von Fastfood und Tiefkühlpizza.
  • Du hast weit mehr Hundebetten, Leinen und Halsbänder als Hunde.
  • Du triffst nette Leute beim Spazierengehen ……. und stellst zuerst Deinen Hund vor.
  • Du gehst sofort mit Deinem Hund in die Universitätsklinik, wenn er eine kleine Schramme hat, aber wenn Du Dir die Zehen brichst, klebst Du sie selbst mit Isolierband zusammen und nimmst einige Aspirin, um den Schmerz zu lindern.
  • Du hast alle Möbel mit einem einheitlichen Schonbezug versehen, damit Du die Hundehaare leichter entfernen kannst.
  • Du benutzt das gleiche Hundeshampoo wie Dein Hund.
  • Du vergisst nie den Geburtstag Deines Hundes (im Gegensatz zum Geburtstag Deines Partners).
  • Du rechtfertigst den Kauf eines großen Autos damit, daß der Hund bequem Platz hat.
  • Du arbeitest nachts, damit Du den ganzen Tag mit Deinem Hund verbringen kannst.
  • Du kennst die Telefonnummer Deines Tierarztes auswendig.
  • Du hast Hundeleckerli in jeder Hosen- und Jackentasche.
  • Du wohnst in Second-Hand-Möbeln, aber Dein Hund hat das exklusivste Hundebett.
  • Du hast einen schlechten Tag gehabt und redest darüber nur mit Deinem Hund.
  • Du gibst Dich nur noch mit Menschen ab, die auch einen Hund haben.
  • Du bist jederzeit bereit für Hundesitting, nicht aber für Babysitting.
  • Das leise Winseln Deines Hundes zwei Zimmer weiter läßt Dich morgens um 3:00 Uhr aus dem Bett springen, aber den Wecker neben Dir hörst Du nicht.
  • Du weißt mehr über Hundenahrung als über menschliche Nahrung (was man Dir ansieht).
  • Du hast nur Urlaubsfotos, auf denen Dein Hund zu sehen ist (manchmal auch ein Mensch).
  • Du hast Halsbänder und Leinen an der Wand hängen, Hundepflegemittel stehen auf dem Fernseher, Hundeknochen und Spielzeug liegen überall herum, vom Wassernapf führen Tropfspuren in alle Richtungen, der Nasenabdruck Deines Hundes ist auf sämtlichen Möbeln und Du läßt das alles so, selbst wenn Besuch kommt.
  • Wenn Dein Hund krank ist, bist Du es auch.
  • Du kaufst dir nur noch Kleidungsstücke in der Fellfarbe Deines Hundes, damit die Haare nicht so auffallen.
  • Du kaufst Dir einen Wohnwagen und berücksichtigst, daß auch der Hund ein eigenes Bett darin hat.
  • Dein Hund schläft auf der Bank und Du darunter.
  • Du liegst krumm im Bett, damit Deine Hunde Platz haben. Wenn Du nicht mehr liegen kannst, gehst Du auf die Couch… …und Deine Hunde natürlich auch.
  • Du bist mit Deinem Hund umgezogen. Damit er aber weiterhin mit seiner besten Hundefreundin spielen kann, ist Dir kein Weg zu weit, um ihn dorthin zu fahren.
  • Da Du Deinen Hund nach Möglichkeit überall hin mitnimmst, gestaltest Du Deine Termine und Verabredungen so, daß Dein Hund auf keinen Fall in seinem Schlaf gestört wird, um seinen Spaziergang kommt oder sogar eine Mahlzeit versäumt.
  • Du suchst Dir eine neue Bleibe, aber nur mit Garten, damit Deine Hunde ein schöneres Zuhause haben. Das dauert länger, da Du nicht soviel Miete zahlen kannst und auch noch alleinerziehend bist. Alle sagen „Gib die Hunde weg, dann findest du schneller eine Wohnung…“, Du landest fast auf der Strasse, aber Du suchst weiter, bis Du etwas gefunden hast. Nun sind die Hunde 15 und 13 Jahre, aber noch bei Dir und allein das zählt……
  • Freunde, die Angst vor Hunden haben, überrascht ihr mit einem freudigen Empfang – und Du verhinderst gerade noch, daß sie rückwärts die Treppe runterfallen. Anschließend überzeugst Du sie, daß sie mit ihrer Reaktion Deinen Hund beleidigt haben.
  • Du bist eingeschnappt, wenn Gäste die Sympathiebezeugungen Deines Hundes nicht zu schätzen wissen.
  • Da der Hund ein Nasentier ist, läßt Du den Deinen bereitwillig erschnüffeln, was Du gerade gegessen hast – und da er intelligent ist, erklärst Du ihm, daß das für ihn zu stark gewürzt wäre.
  • Die größte Sympathie hast Du für Brief- Fax- oder Emailschreiber, wenn sie, außer Grüßen an Dich, auch Deinem Hund einen Pfotendruck schicken.
  • Du bist eifersüchtig, wenn Dein Hund – aus welchen Gründen auch immer – anderen mehr Aufmerksamkeit schenkt als Dir.
  • Du hast Goethe Deine Sympathie aufgekündigt, weil er Hunde nicht mochte (und sogar Bellen ihn störte).
  • Du gibst zu, daß Du Deinen Hund genauso brauchst wie er dich.
  • Du möchtest manchmal zurücklecken.
  • Du kaufst kein Auto (ein großes natürlich, s.o.) mit Klima-Anlage, aber eins mit Standheizung, damit Dein Hund auch im Winter mitkann.
  • Es zerreißt Dir das Herz, wenn Du Deinen Hund trotzdem mal allein zu Hause lassen mußt.
  • Urlaubszielen (z.B. mit Hundestrand) und Hotels, die Hundeservice anbieten, läßt Du positive Verstärkung erfahren, als begeisterter Kunde oder durch Belobigung.
  • Wenn Du verreist, ist das Gepäck Deines Hundes prinzipiell umfangreicher als Dein eigenes.
  • Dein Hund hat seine eigene Mailbox – und seine ist immer voll….
  • Du hast Babygitter an allen strategischen Plätzen im Haus aufgebaut, aber nirgendwo sind Babys zu sehen.
  • Du kannst nicht aus dem Beifahrerfenster oder Rückfenster sehen, weil es vollständig mit Nasenabdrücken verschmiert ist.
  • Du 32 verschiedene Namen für Deinen Hund hast, von denen die meisten keinen Sinn ergeben, aber Dein Hund versteht sie alle.
  • Dein Hund frißt allerlei fieses Zeug (Du weißt, was ich meine), aber er darf Dir trotzdem Küßchen geben.
  • Du magst Leute, die Deinen Hund mögen und verachtest diejenigen, die ihn nicht leiden können.
  • Du redest über Deinen Hund wie andere Leute über ihre Kinder.
  • Du signierst und verschickst Karten, Emails und alle Grüße zu jedem Anlaß auch im Namen Deines Hundes.
  • Du hast eine extra Decke auf dem Bett, damit es der Hund auch ja bequem hat (oder sollte es heißen, damit Du auch eine Decke hast…. :0)))
  • Du bleibst am Samstag Abend lieber zu Hause und schmust mit Deinem Hund, als mit Deinem Freund/Freundin auszugehen.
  • Du installierst eine extra lange Duschleitung in der Badewanne, damit Du Deinen Hund darin waschen kannst.
  • Du hast das Bild Deines Hundes auf Deinem Schreibtisch stehen und sonst keines.
  • Du belehrst andere Leute immer und überall, was es heißt, ein verantwortungsvoller Hundehalter zu sein.
  • Du bist die einzige Person im strömenden Regen, weil Du mit Deinem Hund gassigehen möchtest.
  • Du gehst nicht zu „Happy Hours“, weil Du lieber nach Hause zu Deinem Hund gehst.
  • Deine Wochenenden sind strategisch um Orte und Aktivitäten geplant, die für Deinen Hund relevant sind.
  • Du schaufelst einen Zickzackweg durch den Schnee im Garten, damit der Hund an alle seine Lieblingsplätze kann.
  • Du findest ein Hundehaar von Deinem Hund im Essen, ißt aber trotzdem ungerührt weiter….
  • Du hast Bilder von Deinem Hund in der Brieftasche, anstatt Bilder von Deinen Eltern, Geschwistern, Partner…. oder irgendjemand Menschlichem…
  • Und Grund 1, warum Du ein Hundemensch bist, ist, dass Dein Hund der Star Deiner Website ist!

Ich leihe Dir einen Welpen ……

„Ich werde Dir für eine Weile diesen Welpen leihen“, sagte Gott.
„Damit Du ihn liebst, während er lebt und damit Du um ihn trauerst,
wenn er gegangen ist“.

Vielleicht für zwölf oder vierzehn Jahre,
oder vielleicht auch nur für zwei oder drei.

Aber wirst Du,bis ich ihn zurückrufe, für ihn sorgen?

Er wird Dich mit all seinem Charme erfreuen
und sollte auch sein Aufenthalt kurz sein,
wirst Du Dich immer an ihn erinnern,
auch in Deinem größten Kummer.

Ich kann Dir nicht versprechen, dass er bleiben wird,
weil alle von der Erde wieder zurückkehren.

Aber es gibt Dinge, die hier gelernt werden,
die dieser Welpe lernen soll.

Ich habe um die ganze Welt geschaut, um einen geeigneten Lehrmeister
zu finden. Und von allem Volk, das sich auf der Erde tummelt, habe ich
Dich gewählt.

Nun wirst Du ihm all Deine Liebe geben,
nicht das Unvermeidliche scheuen,
noch mich hassen, wenn ich komme, um ihn zurückzuholen?

Ich liebte es, wenn sie sagten: “ Mein Gott, Dein Wille geschehe !“
Trotz all der Freude, die dieser Welpe Dir bringen wird,
gehst Du das Risiko von großem Schmerz ein.

Wirst Du ihn mit Zärtlichkeit aufnehmen,
wirst Du ihn lieben, während Du darfst,
und für das Glück, dass Du kennenlernen wirst,

für immer dankbar sein ?

Aber sollte ich ihn viel früher zurückrufen, als Du rechnest,
bitte trage tapfer den bitteren Schmerz, der kommt,
und versuche zu verstehen.

Erinnere Dich daran, als Du ihn mit Deiner Liebe umhegen konntest,
halte jeden Moment Eures vertrauten Bandes fest und sei sicher:

Er liebte dich auch !!!

Die letzten Bitten eines kranken und alten Hundes 


Viele Jahre durfte ich Dein treuer Begleiter sein. Du hast schon, als Du mich beim Züchter abholtest, meine
Liebe gewonnen.

Ich lief Dir zu und Du nahmst mich in Deine Arme.
Du hast Dir viel Mühe gegeben, aus mir einen wohlerzogenen Hund zu machen.

Wichtig war mir, daß Du viel mit mir gespielt hast, ich habe dabei auch gewonnen. Du hast nie mit mir geschimpft oder mich gar geschlagen,
wenn eine Übung von mir nicht gleich verstanden wurde.
Unsere Bindung, dabei war es Liebe, wurde immer inniger, wir wurden unzertrennliche Freunde, in Freud und auch in Leid.

Stolz ging ich mit Dir spazieren und freute mich ebenso wie Du, wenn ich, wegen meines gepflegten Aussehens und meiner Folgsamkeit – manchmal war sie nur Dir zu Liebe – bewundert wurden.
Nun meine letzte Bitte an Dich. Die Zeit ist vergangen, Du wurdest älter und ich alt. Ich bin zwar noch immer folgsam, aber das Spiel und der Spaziergang wird halt schon immer langsamer.

Aber Du verstehst mich ja, bist noch viele Stunden, auch in der Nacht, nach einem Tierarztbesuch, wenn ich Schmerzen hatte, bei mir gewesen und die Schmerzen wurden gleich besser.
Wir waren eben Freunde.
Wenn nun mein Hundeleben zu Ende geht, bitte ich Dich, wenn es Dir möglich ist, mich auf dem letzten Weg zu begleiten.

Mein letzter Blick soll Dir gelten, bevor meine Augen brechen. Sei nicht so traurig, wenn Du einenFreund, vielleicht den besten, verloren hast.
Leb wohl! 

Wie konntest du nur?

Gedanken eines Hundes:

Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest
mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen
wurde ich Dein bester Freund. Immer, wenn ich böse war, erhobst Du Deinen Zeigefinger und fragtest mich
„Wie konntest Du nur?“ – aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu
kraulen.

Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bißchen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt,
aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an
Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte
schöner nicht sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten
uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn „Eiscreme ist schlecht für Hunde“, sagtest Du), und ich döste
stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.

Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen und auch damit, Dir einen
menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und
Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude,
wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest. Sie, jetzt Deine Frau, ist kein „Hundemensch“ – trotzdem hieß
ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war
glücklich weil Du glücklich warst.

Dann kamen die Menschenbabys, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut
und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur daß Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen
weh tun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte.
Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem „Gefangenen der Liebe“.
Als sie aber größer waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch
auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf
die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung, denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden –
und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre. Ich kroch heimlich in ihre Betten,
hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der
Auffahrt.

Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der
Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit „Ja“
geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von „Deinem Hund“ in „nur einen Hund“ verwandelt, und
jede Ausgabe für mich wurde Dir ein Dorn im Auge.

Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung
ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für „Deine“ Familie getroffen, aber es
gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.

Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach
Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest „Ich weiß, Sie werden ein gutes
Zuhause für sie finden“. Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen
Hund oder eine Katze in „mittleren“ Jahren erwartet auch mit „Stammbaum“.

Du mußtest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie „Nein, Papa! Sie dürfen mir
meinen Hund nicht wegnehmen!“ Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade
beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor
allem Leben.

Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die
Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.
Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von
dem bevorstehenden Umzug gewußt und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie
schüttelten den Kopf und fragten „Wie konntest Du nur?“ Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es
eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren.
Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du –
daß Du Deine Meinung geändert hättest – daß all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei …oder ich hoffte,
daß es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, daß ich
nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos
gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.

Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen und trottete hinter ihr her den Gang
entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine
Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen
würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen.
Meiner Natur gemäß war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte
ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte. Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner
Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floß. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso
wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte.

Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die
kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen
Augen und flüsterte „Wie konntest Du nur?“ Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb „Es tut
mir ja so Leid“. Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, daß
ich bald einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch mißbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder
auf mich allein gestellt wäre – einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort.

Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, daß
mein „Wie konntest Du nur?“ nicht ihr gegolten hatte. Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich
dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.

MÖGE DIR EIN JEDER IN DEINEM LEBEN SO VIEL LOYALITÄT ZEIGEN; WIE ES EIN HUND IMMER TUN WIRD !!!!!

Er ist eben mein Hund

Er ist mein drittes Auge, das über die Wolken blickt,
mein drittes Ohr, das über die Winde lauscht.
Er ist der Teil von mir, der sich bis zum Meer erstreckt.
Wie er sich an meine Beine lehnt,
beim leisesten Lächeln mit dem Schwanz wedelt,
seinen Schmerz zeigt, wenn ich ohne ihn ausgehe.
All das sagt mir tausendmal,
dass ich der einzige Grund seines Daseins bin.

Habe ich Unrecht, verzeiht er mir mit Wonne.
Bin ich wütend, bringt er mich zum lachen.
Bin ich glücklich, wird er vor Freude fast verrückt.
Mache ich mich zum Narren, sieht er darüber hinweg.
Gelingt mir etwas, lobt er mich.

Ohne ihn bin ich ein Mensch unter vielen.
Mit ihm bin ich stark.
Er ist die Treue selbst.
Er lehrt mich die Bedeutung der Hingabe.
Durch ihn erfahre ich seelischen Trost und inneren
Frieden.

Er lehrt mich verstehen, wo vorher meine Ignoranz war.
Sein Kopf auf meinem Knie heilt meine menschlichen Schmerzen.
Seine Gegenwart schützt mich vor Dunkelheit und Unbekannten.
Er versprach auf mich zu warten, wann und wo auch
immer.
Denn ich könnte ihn ja brauchen.

Und ich brauche ihn – wie schon immer !!!

Das Gespräch zwischen einem Hund und seinem Halter :

“Hallo? Hallo! Haaalllooo!!”

Der Mensch schaut verwirrt um sich, da er doch allein mit seinem Hund zu Hause ist.

Wieder: “Hallo! Hallo, so hörst du denn nicht Mensch?”

Mensch: “Ja, ich höre, wer spricht denn da?”

“Ich bin es, dreh dich doch mal um Mensch!”

Mensch: “Hund, bist du das?”

Hund: ,,Ja, ich bin es, warum hörst du nicht, wenn ich dich rufe?”

Mensch: “Aber, Hunde können doch nicht sprechen!”

Hund: “Doch können sie, ihr hört es nur einfach nicht.”

Mensch: “Hören? Ja, aber wie denn?”

Hund: “Wir schauen euch an und sprechen, wir geben euch die Pfoten, wir legen unsere Ohren vor oder zurück und manchmal, aber auch nur wenn ihr uns schlecht behandelt, zeigen wir auch die Zähne, nur ihr wollt uns einfach nicht hören.”

Mensch: “Hund, wenn ich gewusst hätte das du sprechen kannst, hätte ich dir doch zugehört.”

Hund: “Siehst du, Mensch. Du hast schon wieder nicht zugehört, ich habe es dir doch soeben erklärt.”

Mensch: “Hund, du hast recht und ich verspreche dir Besserung.”

Hund: “Mensch, wir mussten auch eure Sprache lernen, ist es da zuviel verlangt wenn wir von euch erwarten das ihr wenigstens versucht uns zu verstehen?”

Mensch: “Nein Hund, du hast vollkommen recht. Aber das ich dich jetzt so hören kann, hat das einen Grund?”

Hund: “Ja, das hat es in der Tat.”

Mensch: “Trage mir dein Anliegen vor!”

Hund: “Es geht darum was ihr Menschen mit uns tut.”

Mensch
: “Was tun wir denn mit euch?”

Hund: “Ihr foltert uns!”

Mensch: Aber wieso das? Habe ich dich jemals schlecht behandelt? Habe ich nicht immer dafür gesorgt das es dir an nichts mangelt?”

Hund: “Mensch, was ich zum Leben brauche gibst du mir und auch an Zuneigung sparst du nicht, aber…”

Mensch: “Aber was ? Erkläre mir bitte was du meinst.”

Hund: “Es geht nicht nur um mich, es geht um alle Hunde zusammen!”

Mensch: “Ich verstehe dich nicht ganz!”

Hund: “Also gut, Frage: Unterteilen wir euch etwa in verschiedene Rassen?”

Mensch: “Ich weiß nicht, tut ihr es?”

Hund: “Nein, aber ihr tut es!”

Mensch: “Ist das ein Problem für euch?”

Hund: “An und für sich nicht, aber einige von uns sind derzeit arm dran und auch uns anderen, vor allem uns Großen geht es nicht gut!”

Mensch: “Hund, erkläre mir das bitte genauer.”

Hund: “Einige von uns von euch unterteilte Rassen zumeist, wurden schlecht behandelt. Manche wurden einfach zueinander getan und in schlimmen Fällen in Keller gesperrt. Wir haben Angst und niemand kommt um uns zu trösten, unregelmäßig und selten bekommen wir Futter und Wasser. Einige fressen sogar Ratten vor lauter Hunger. Wochen, manchmal Monatelang können wir die Sonne nicht sehen und das Gras nicht riechen. In vielen Fällen sind wir wenigstens noch zu zweit und wir trösten uns gegenseitig und haben uns lieb, manchmal auch so sehr das wir auch noch Nachwuchs bekommen, aber unseren Kindern geht es auch nicht gut. Den Müttern geht es an die Gesundheit ihre Kinder zu nähren und die Kleinen werden schwächer, weil keine Milch mehr da ist. Wir haben Angst das unsere Kinder nicht überleben.”

Mensch: “Hund, das ist ja furchtbar. Mir drückt das Herz!”

Hund: “Hör weiter zu! Eines Tages kommen die Folterer und bringen Menschen mit und obwohl es uns so schlecht geht, freuen wir uns. Wir wedeln mit den Ruten und begrüßen den Besuch, doch anscheinend ist es nicht erwünscht, denn schon bald bekommen wir durch Tritte zu spüren das wir uns nicht freuen sollen. Die Mutter scheint zu spüren das etwas nicht stimmt. Sie fängt an zu knurren und zeigt den Menschen die Zähne. Mit Gegenständen schlagen sie auf sie ein und sie bleibt regungslos in einer Ecke liegen. Dann nehmen sie die Babys hoch. Sie packen sie im Nacken und die Kleinen schreien und strampeln heftig, doch man läßt sie nicht los und so schnappen einige von ihnen in die Luft. Das scheint die Menschen zu freuen und eine Menge Geld wandert von einer Menschenhand in die Andere. Tag für Tag kommen die Menschen, bis alle Babys weg sind. Ihre Mutter rührt sich noch immer nicht.”

Mensch: “Hund, was hat das mit mir zu tun?”

Hund: “Wir brauchen eure Hilfe, darum hör mir weiter zu ! Es vergehen viele Tage ohne Futter und Wasser für den Vater der Babys und der Hunger wird immer größer. die Mutter hat sich seit Tagen nicht mehr gerührt und es beginnt sich ein Geruch auszubreiten den wohl jedes Tier kennt. Der Vater überlegt noch, ehe er sich angewiedert daran macht die Mutter aufzufressen, das ist der Überlebungsinstinkt den wir Hunde haben. Irgendwann kommen wieder Menschen und er fletscht seine Zähne und knurrt so laut er kann. Er hört einen der Menschen sprechen, der sagt: ,,Jetzt ist er soweit. Jetzt hast du einen guten, scharfen Hund und er wird Dir viel Geld einbringen.“ Die Menschen nehmen ihn mit nach Draußen. Und obwohl er knurrt und die Zähne zeigt, wagt er nicht die Menschen zu beißen, weil er nicht vergessen hat was seiner Gefährtin wiederfahren ist. Er wartet ab und geht folgsam, ohne Strick mit den Menschen auf die Straße. Er verhält sich ruhig um nicht aufzufallen und die Menschen werden unachtsam. In einer günstigen Minute rennt er los. Er rennt so lange und so weit ihn die Pfoten tragen und erst als er sicher ist, das sie ihn nicht mehr verfolgen, läuft er gemächlich durch die Straßen. Zwischendurch schläft er in verborgenen Ecken oder unter Sträuchern. Doch nach einiger Zeit bekommt er Hunger und nähert sich den Häusern der Menschen. Er riecht an den Müllboxen das dort etwas Freßbares drin sein muß. Er schubst die Boxen um, was natürlich Lärm macht. Doch der Hunger ist stärker als der Fluchttrieb und so bleibt er stehen.”

Mensch: “Hund, so komm auf den Kern der Sache, ich kann dir kaum folgen!”

Hund: “Gleich, Mensch gleich wirst du verstehen! Der Lärm macht die Menschen aufmerksam, die, sobald sie sehen das sich ein hungriger Streuner an den Boxen zu schaffen macht, mit Knüppeln auf ihn einschlagen und schließlich noch mit Steine bewerfen. Der Hund flüchtet sich, aber er hat sich gemerkt das die Menschen nicht nett sind und ist bereit sein Leben zu verteidigen. So begibt es sich das ein anderer Mensch mit Taschen daherläuft aus denen es verführerisch riecht. Auf leisen Pfoten folgt der Hund dem Duft und als der Mensch kurz wegschaut getraut er sich seine Nase hineinzustecken. Jedoch bemerkt der Mensch das und fuchtelt mit den Armen herum und schaut den Hund böse an. Der Hund fürchtet erneute Schmerzen und beißt mal hier, mal dort hin. Der Mensch liegt am Boden, doch in dem Augenblick erinnert sich der Hund an all die Qualen die er erleiden mußte und seine Wut wird immer größer und er handelt wie unter einem Zwang. Er fürchtet wenn er losläst das die Schmerzen niemals mehr aufhören und hält fest. Dann ein lautes Geräusch! Etwas warmes läuft an seinem Körper herunter und im schwinden die Sinne. Dann wird es um ihn herum dunkel. Er hat keine Schmerzen mehr und er kann nichts mehr hören. Er schwebt ins angenehme Nichts. Die Augen schließen sich und lautlos geht er dahin wo seine Leidensgenossen bereits seit langem sind.”

Hund: “Und weil solche schlimmen Dinge geschehen sind, sollen wir anderen alle büßen. Die Menschen begreifen nicht, das sie die Bösen sind. Und andere Menschen lassen uns jetzt leiden. Wir bekommen so seltsame Dinger um die Schnauze, die scheuern an den Leftzen und hindern uns daran zu hecheln, was aber doch sehr wichtig ist, weil wir nicht anders Schwitzen können. Dann sind wir auch noch an den Strick gefesselt und wir dürfen uns nicht mehr frei bewegen. Wir sind darüber verärgert und brummeln auch manchmal unsere Artgenossen an. Wir verstehen uns ja selbst nicht mehr, da diese Dinge unsere eigene Sprache unkenntlich machen, was zu Verwechselungen untereinander führt. Wir langweilen uns und manche lecken sich Zuhause auf ihren Decken die Pfoten oder wir beißen uns irgendwo bis wir den Schmerz spüren. Warum nehmen sich einige Menschen das Recht heraus uns zu foltern? Warum darf ich nicht mehr mit meinem Stock oder dem Ball auf der Wiese toben, was mich immer so angenehm müde macht? Zuhause darf ich nicht bellen, draußen durfte ich vorher immer, aber mit diesem Ding auf der Schnauze kann ich es auch Dort nicht mehr tun. Der Ball war auch nichts für die Wohnung da die anderen Menschen im Haus sich dadurch gestört fühlen. Wie und Wo sollen wir uns jetzt austoben? Mensch, ich kann dir leider nicht garantieren das ich fröhlich bleibe und dazu noch immer nett und freundlich bin alles und jedem gegenüber. Mir fehlt das Spielen und Rennen und ich möchte auch meine vierbeinigen Freunde wiedersehen und mit ihnen herumbalgen können. Ihr unterhaltet euch doch auch und spielt auch eure Spiele. Ist unser Leben denn weniger Wert als eures?”

Mensch: “Hund, ich weiß was du mir sagen wolltest. Ich schreibe die Geschichte auf und sorge dafür das noch viele Menschen sie lesen. Und ich hoffe das auch sie begreifen werden was du uns damit mitteilen wolltest. Hund, ist es das was du möchtest?”

Mensch: “Hund? Hund! Huuunnnd! Warum sagst du nichts mehr?”

Der Hund schaut seinen Menschen offen an und schlägt mit der Rute schnell hin und her. Er hebt die Pfote und der Mensch begreift das der Hund mit ihm spricht. Er nimmt die Pfote wie zum Handschlag und nimmt sich fest vor die Geschichte weiterzugeben. Ich wünsche allen Hunden dieser Welt, daß viele Menschen es lesen und vor allem verstehen werden.

(Autor unbekannt)

Hunde haben keine Seele, oder doch?

Ich erinnere mich noch, wie ich dich nach Hause geholt habe. Du warst so klein und knuddelig mit deinen winzigen Pfoten und deinem weichen Fell. Du stolpertest durch den Raum mit blitzenden Augen und hängenden Ohren. Manchmal hast du einen kleinen Heuler losgelassen um zu sagen „Das ist mein Revier!“. Du machtest ein Chaos aus dem Haus und kautest alles an, was du sahst, und wenn ich mit dir geschimpft habe, hieltest du nur deinen Kopf gesenkt und schautest mich aus unschuldigen Augen an, als ob du sagen wolltest „Tut mir leid, aber wenn du nicht guckst, werde ich es wieder machen“.

Als du älter wurdest, beschütztest du mich, indem du jeden anbelltest, der an unserem Fenster vorbeiging. Wenn ich nach einem harten Arbeitstag wiederkam, wartetest du wedelnd auf mich, um mir zu sagen „Willkommen zu Hause. Ich habe dich vermisst.“ Du hattest nie einen schlechten Tag und ich konnte mich immer auf dich verlassen. Wenn ich mich hinsetzte und Zeitung las oder Fernsehen schaute, hüpftest du auf meinen Schoß um Aufmerksamkeit zu erregen. Du hast nie mehr von mir verlangt als dir den Kopf zu streicheln, damit du auf meinen Beinen schlafen konntest.

Als du alt wurdest, liefst du nicht mehr so schnell herum. Dann, eines Tages, verlangte das Alter seinen Tribut und du konntest nicht mehr auf deinen wackligen Beinen stehen. Ich kniete mich zu dir und streichelte dich wie du da lagst, ich versuchte, dich wieder jung zu machen. Du schautest mich nur an, als ob du sagen wolltest, dass du alt und müde warst und, da du nie um etwas gebeten hattest, mich um einen letzten Gefallen bitten wolltest. Mit Tränen in den Augen fuhr ich noch ein letztes Mal zum Tierarzt. Ein letztes Mal lagst du neben mir. Warum auch immer warst du noch in der Lage in der Praxis aufzustehen, vielleicht war das dein Stolz. Als der Arzt dich wegführte, zögertest du einen Moment, drehtest deinen Kopf zu mir um Danke zu sagen. „Danke, dass du für mich gesorgt hast.“

Ich dachte: „Nein, danke, dass du für mich gesorgt hast.“

Von Chuck Wells